Überraschend geräumig: Das Schlafzimmer samt kleinem Arbeitsbereich befindet sich oben. Von dort fällt der Blick auf den Essbereich neben der offenen Küche (links) erklärt wird. Das große Tipi hingegen sei „ein Unikat, europaweit einzigartig“, so Vater Junker. Da brauche es ein festes Betonfundament, mindestens einen Monat für den Aufbau und noch mal mindestens sechs Wochen für den Innenausbau. Gesamtkosten: ca. 300.000 Euro. Kleine Tipis mit einem Durchmesser zwischen viereinhalb und sechs Metern könnten hingegen für etwa 2500 Euro pro Quadratmeter entstehen. SCHAFWOLLE FÜRS WÄRMEN UND KÜHLEN Junker öffnet die Tür zum Badezimmer, eine Fertigbaukabine mit Wohnmobil-Charakter, die fest mit dem Betonfundament verbaut ist und an die sich eine moderne Küche anlehnt. „Um die haben wir quasi alles herumgebaut“, erklärt er. Dann führt er über den Holzboden zur kegelförmig zulaufenden Innenwand, drückt kurz mit dem Finger rein und meint: „Alles mit Schafwolle ausgekleidet. Im Sommer kühlt sie das Innere, im Winter wärmt sie es.“ Über eine frei schwingende Holztreppe geht es mit Olivia nach oben zur offenen Hochebene. Diese bietet Platz für ein kleines Arbeitszimmer sowie für einen angrenzenden Schlafbereich, wo sich das Bett durch einen Vorhang zum Kokon machen lässt. „Wenn die Nacht klar ist, kann man dort die Sterne sehen“, schwärmt die 23-Jährige. Und bei Regen höre sie die Tropfen prasseln, fast so wie im Zelt. Das Außen scheint nach innen zu dringen, ohne die Heimeligkeit zu stören. Und ob bei Boden, Decke, Einbauschrank oder Treppe – überall ist das warme Holz von Weißtannen zu finden. „Ich schaffe gerne mit Holz. Es ist ein natürliches, nachwachsendes Produkt und sorgt für ein gutes Raumklima. Außerdem hat es Wohlfühlcharakter“, sagt Junker. Die Weißtanne setzt er mit Vorliebe als Baumaterial ein, weil sie sehr langlebig sei, keine harzgefüllten Hohlräume habe und, was ihm sehr wichtig sei, direkt vor der Haustür wachse. Die Produkte, die er verarbeitet, sollen nachhaltig und in der unmittelbaren Umgebung zu finden sein. Die Verbindung zur Natur und deren bewusstes Erleben – das ist sein großer Antrieb. Die vielen Reisen in unberührte Landschaften und das ständige Draußensein haben auch sein Verständnis vom Wohnen geprägt. „Wohnen braucht Freiraum mit gesunden, natürlichen Baustoffen.“ So kamen auch beim Tipi ausschließlich Naturmaterialien zum Einsatz und bei Boden, Decke und Holzelementen leim- und schadstofffreie sowie luftdichte Platten. Ebenfalls stolz ist der Tüftler auf seine patentierte Eindeckung der Tipi-Außenwand. Er streicht mit seiner Hand darü ber und erzählt, wie er das erste Tipi noch mit unterfrästen, konisch geformten Schindeln eingedeckt hat, was aber zu aufwendig und zu teuer war. „Deshalb habe ich diese zweilagige Holzeindeckung mit absolut wasserdichten, genuteten Unterbrettern und speziellen Rundprofilen entwickelt.“ 14 www.bauhaus.at www.bauhaus.at 15
ZUHAUSE Da liegt nix mehr in der Lu
Kreatives Paar: Chris-Fabian Kretze
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