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ONELIFE #36 – German Global

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Land Rover’s Onelife magazine showcases stories from around the world that celebrate inner strength and the drive to go Above and Beyond. This special issue of Onelife marks Land Rover’s 70th anniversary – a celebration of unparalleled achievement and pioneering innovation. We bring you the incredible story of how we reunited an original 1948 car with its former owners, as well as looking back at Land Rover vehicles’ most intrepid expeditions around the globe.

PROTOTYP NR. 7

PROTOTYP NR. 7 „GROSSBRITANNIENS VIEL­ SEITIGSTES FAHRZEUG DER LAND ROVER. FÜR DEN BAU­ ERN, DEN LANDBEWOHNER UND FÜR GEWERBLICHE ZWECKE.” TEXT AUF EINEM SCHILD AM STAND VON LANDROVER AUF DER AMSTERDAMER MOTOR SHOW 1948. Von der Straße aus ist kaum etwas zu sehen. Wenig lässt erahnen, welch geschichtsträchtiges Juwel sich in der Lode Lane von Solihull befindet. Denn eigentlich entstehen hier die neuesten Modelle des Hauses: der Range Rover Velar und die Plug-in-Hybridvariante des Range Rover Sport, kurz PHEV. Gleichzeitig aber verbirgt sich hinter den Zäunen und Sicherheitsschleusen ein bescheidenes Gebäude, das einst Keimzelle der bewegten Geschichte von Land Rover war. Errichtet wurde die Fertigungsstätte in der Lode Lane 1939 als zweite von zwei „Schattenfabriken“, mit denen man sich auf den drohenden Krieg vorbereitete. Zunächst baute man hier die Bristol- Hercules-Flugzeugmotoren, bevor Rover 1945 die Anlage auf die Produktion von Fahrzeugen umstellte. Auch die Entwicklung und Erprobung der Vorserienmodelle mit den Nummern 1 bis 48 nahm hier ihren Anfang, genauer gesagt, in der technischen Abteilung von Block 1. Später liefen im Haus allerdings nun in Block 3 die Modelle der Serien 1, 2, 2a, 3 und 3a sowie die Defender vom Band, bis die Produktion im Januar 2016 eingestellt wurde. Das verwitterte Ziegelgebäude von Block 1 hat als eines der wenigen erhaltenen Originalgebäude in der Lode Lane die Geschichte von Land Rover seit der Stunde null miterlebt. Seine Glasdächer sind sogar noch von verblichenen Verdunkelungselementen aus dem Zweiten Welt krieg bedeckt. Für eine Rückkehr zu den Anfängen der ideale Ort. Und tatsächlich findet hier heute eine Zeitreise statt: Block 1 darf einen ganz besonderen Gast begrüßen den lange verschollenen Prototypen L07 von Land Rover, der auf der Amsterdamer Motor Show von 1948 sein Debüt als „Großbritanniens vielseitigstes Gefährt“ gab. Das Versuchsfahrzeug gehörte neben den Schwestermodellen L03 und L05 (L steht für „Linkslenker“) zu den ersten Rovern, die die Öffentlichkeit je zu Gesicht bekam. Das historische Exemplar wurde im Juni 1955 verkauft und mit dem Kennzeichen SNX 910 für die Straße zugelassen. Ab 1968 lag sein Werdegang im Dunkeln. Doch wie durch ein Wunder wurde es wiederentdeckt passenderweise von jemandem, der der Lode Lane seit Langem eng verbunden ist. Oben: Die früheren Besitzer Reg Mason und June Maddison enthüllen den SNX 910 feierlich. Gegenüber, oben: Das Auto ist an seine Geburtsstätte zurückgekehrt. Gegenüber, unten: Reg Mason rettete die Nummer 7 vor der Schrottpresse, ohne zu wissen, was er vor sich hatte. GLÜCKSZAHL 7 Reg Mason kennt die Anlage, hat er doch schon im zarten Alter von 14 Jahren begonnen, in der Fertigungsstraße für den P5 neben der Halle, in der Land Rover entstanden, zu arbeiten. 25 Jahre lang durchlief der inzwischen pensionierte Reg, ein Land Rover Fan durch und durch, verschiedene Posten in der Fabrik. Aber nie hätte er gedacht, eines Tages wieder in das Originalgebäude zurückzukehren. 20

AMSTERDAM 1948 „DER MOTOR HATTE DIE NUMMER 6, GETRIEBE UND KÜHLER DIE NUMMER 7. DA GING MIR EIN LICHT AUF.” LAND ROVER FAN REG MASON, DER DAS AUTO WIEDERENTDECKTE 21