14 Fokus Report Neue Interessen: Eddie Obika war DJ und arbeitete in der IT, bevor er seine Leidenschaft für die Imkerei entdeckte. Von den Turntables an die Beute, um seine Expertise an die MVHS-Teilnehmenden weiterzugeben Fotos: XXX
Interaktiv: Bei der Auftaktveranstaltung wird das Publikum mit Pfeifen zum Vogelchor. Das Klarinettenspiel von Rozenn Le Trionnaire eröffnet die Performance Informativ: Autor und Evolutionsbiologe Prof. Dr. Matthias Glaubrecht spricht über das Artensterben Wertvolles Naturprodukt: Imker Eddie Obika erklärt den Weg von der Wabe ins Honigglas Fotos: Hendrike Tesch (4), Alesha Birkenholz (2) Der dicht besetzte Saal X im Gasteig HP8 ist gedämpft beleuchtet. Eine Klarinettistin betritt den Raum. Während sie sich durch die bestuhlten Reihen des Saals bewegt, erklingen Waldgeräusche aus Lautsprecherboxen. Ihre gespielten Töne ahmen den Ruf eines einsamen Vogels nach. Ein Schritt, ein Ton, eine Botschaft über das Artensterben. Die Blicke der Zuschauer*innen folgen ihr. Mithilfe kleiner Pfeifen bilden sie einen Chor aus Vogelstimmen – der nach und nach verstummt. Die Performance, inszeniert vom Künstler Kalas Liebfried und umgesetzt von der Klarinettistin Rozenn Le Trionnaire, macht auf das Aussterben bedrohter Vogelarten aufmerksam – und ist im März 2023 der Auftakt des Themenschwerpunkts „Schicksalsgenossen – von Menschen und Tieren“. Artensterben ist menschengemacht und eine der größten Krisen unserer Zeit. Diese deutlichen Worte findet der Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht an diesem Abend in seinem Vortrag. Glaubrecht ist Professor für Biodiversität der Tiere am Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und informiert das Publikum über das drohende Schicksal vieler Tiere, Insekten & Co. Von den geschätzten acht Millionen Arten auf der Erde ist bis zu eine Million vom Aussterben bedroht. Verschwinden einzelne Arten, können ganze Ökosysteme destabilisiert werden – das komplexe Netzwerk Natur gerät aus dem Gleichgewicht. Mensch und Tier teilen also dasselbe Schicksal. Die MVHS wirft einen umfassenden Blick auf dieses schicksalhafte Abhängigkeitsverhältnis in über 250 Veranstaltungen. Das Angebot naturwissenschaftlicher Programmpunkte wurde ergänzt durch künstlerische und philosophische Perspektiven. Diskussionsveranstaltungen in den MVHS-Standorten luden dazu ein, die ethischen Dimensionen des artenübergreifenden Zusammenlebens zu besprechen und eigene, ganz persönliche Ansätze zum Thema zu finden. Teilnehmer*innen konnten aber auch ganz konkretes Wissen über die Haltung von Haus- und Nutztieren erlangen und manche Besitzer*innen und ihre Tiere kennenlernen. Auf Exkursionen ins EINE IMKEREI IN DER STADT Der ITler und DJ Eddie Obika hat sich auf dem zweiten Bildungsweg zum Meister der Bienenwirtschaft ausbilden lassen. Im Rahmen des MVHS-Programmschwerpunkts „Schicksalsgenossen – von Menschen und Tieren“ gibt der Münchner auf seinem Bauernhof in Feldmoching Einblicke in die Bio-Imkerei „SizzerBees“. Er arbeitet nach ökologischen Richtlinien und strebt eine naturnahe und wesensgemäße Bienenhaltung an. Für die MVHS ermöglicht er Interessierten regelmäßig Einblicke in seine Arbeit, erklärt, wie man Bienenvölker führt und wie man sie schützen kann. Er arbeitet nur mit Landwirt*innen zusammen, die auf Spritzmittel verzichten, und lehnt das Beschneiden der Flügel und das künstliche Befruchten von Königinnen aus ökologischen und ethischen Gründen ab.
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