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M-Puls 2/20

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Um zu zeigen, wie rund 10.000 Mitarbeiter täglich zum Funktionieren einer Millionenstadt beitragen, blickt M-Puls, das Service-Magazin der Stadtwerke München, regelmäßig hinter die Kulissen des kommunalen Unternehmens.

mehr wissen 1850 1876

mehr wissen 1850 1876 Die Münchner Tram – eine kleine Zeitreise Im Oktober 1876 fuhr die erste Trambahn in München – eine Pferdebahn: 2,8 Kilometer vom Promenadeplatz zur Maillingerstraße. Zehn Jahre später eröffnet August Ungerer die erste elektrische Trambahnstrecke der Stadt: Die private „Ungererbahn“ transportiert Badegäste auf seine Kosten vom Schwabinger Großwirt zum heutigen Ungererbad, wird 1895 aber eingestellt. Die Elektrifizierung der Straßenbahn in München ist dennoch nicht aufzuhalten: Ebenfalls 1895, im offiziellen Geburtsjahr der elektrischen Tram in München, startet der Probebetrieb auf der Linie Färbergraben–Isartalbahnhof. Bereits fünf Jahre später ist das komplette Trambahnnetz elektrifiziert. Selbst während der beiden Weltkriege fährt die Tram – 1944 mitunter als Notbahn. Ende 1964 erreicht das Münchner Trambahnnetz mit 135 Kilometern Länge die größte Ausdehnung. Auch die technische Ausstattung wird modernisiert: Geräumige Gelenkwagenzüge mit automatischen Türen machen das Straßenbahnfahren komfortabler. 1971 bekommt die Tram von der neuen U-Bahn Verstärkung – unerlässlich für die Mobilität in einer wachsenden Millionenstadt. So kann sich die „Weltstadt mit Herz“ ihren Gästen während der Olympischen Sommerspiele 1972 zeitgemäß präsentieren. Das „Niederflur-Zeitalter“ beginnt 1991: Der erste Prototyp des neu entwickelten Typ R1 fährt auf der Linie 19, die Serienlieferung (jetzt als R2 bezeichnet) beginnt im Jahr 1994. Ende 2000 startet auf der Linie 20 die erste „Jumbo-Tram“ des Typs R3. Sie bietet 218 Fahrgästen Platz. Seit 2010 sind die erneuerten Züge der Baureihe R 2.2 auf Münchner Tramschienen im Einsatz. Mit der Variobahn und dem neuesten Modell, dem Avenio, verfügt die Münchner Tram mittlerweile über 132 Niederflurbahnen. 73 neue „Avenios“ werden in den nächsten Jahren die Flotte weiter vergrößern bzw. die ältesten Fahrzeuge ersetzen. 1900 1950 2000 Die erste Tram in München wurde von Pferden gezogen. Die Strecke führte vom Promenadeplatz über Stachus, Bayerstraße, Dachauer Straße und Stiglmaierplatz zur Maillingerstraße. 1925 Während der Inflation änderten sich die Tarife ständig. Mitunter kostete eine Fahrt mit der Tram 150 Milliarden Mark. So viel Papiergeld konnten die Schaffnertaschen nicht mehr fassen. Weil die Triebwagen von der Heidelberger Firma Fuchs stammten, nannten die Münchner*innen diesen Tramtyp „Heidelberger“. Ab Anfang der 50er Jahre gab es ihn auch als Dreiwagenzug. 1994 Innerhalb von drei Jahren wuchs die Flotte um 70 Bahnen vom Typ R 2.2. 1950 Zusätzlich zur Pferdetram gab es eine Dampftram: Sie fuhr mit einer Geschwindigkeit von 8 km/h vom Stiglmaierplatz zur Notburgastraße. Ende der 20er Jahre wurde der Fuhrpark erweitert und die Fahrzeuge mit geschlossenen Plattformen geräumiger: Es gab gegenüberstehende Bänke und Ablagetischchen. 1968 Straßenbahnen der Baureihe P gehörten zur 13. Tramgeneration in München. Einige Züge dieser Baureihe bilden heute noch die „eiserne Reserve“ der Münchner Tram. 2020 1929 1883 Insgesamt sind heute 132 Straßenbahnzüge bei der MVG im Einsatz, der „Avenio“ ist das neueste Modell. Fotos: MVG Archiv (7), MVG/Wolfgang Wellige, Rainer Viertelboeck, Elias Escotto, MVG/Kerstin Groh 20 M-Puls

mehr entdecken Aktuelle Meldungen Neues 365-Euro- Ticket für Schüler Ab 1. Juli ist es bestellbar – und bereits ab 1. August gültig: das neue 365-Euro-Ticket MVV für Schüler*innen und Auszubildende. Für 365 Euro sind sie damit ein Jahr lang jederzeit im gesamten MVV Gebiet unterwegs. Wer die IsarCardSchule oder IsarCardAusbildung im Abo bei der MVG besitzt, kann einfach zum 365-Euro-Ticket MVV wechseln. Online bestellte Tickets kommen bequem per Post. Mehr Infos und das Ticket gibt es unter www.mvg.de/365 Frauen nach vorn Im Zentrum des Wandels Nirgendwo in München kann man die Entwicklung der Energiewelt so nachzeichnen wie am Energiestandort Süd: Seit 1899 wird hier Strom erzeugt – damals noch im Dampfkraftwerk. Nach mehreren Modernisierungen ist seit fast fünf Jahrzehnten die energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung Stand der Technik, die gleichzeitig Strom und Wärme gewinnt. Derzeit wird der Standort erneut umgebaut: Es entsteht Deutschlands größte Geothermieanlage, die Wärme für mehr als 80.000 Menschen liefern wird. Außerdem modernisieren wir den Standort mit drei hocheffizienten Gas- und Dampfturbinenanlagen. Nach einem aufwendigen Transport trafen im März und April die ersten beiden Gasturbosätze ein. Mehr Infos unter www.swm.de/geothermie Welche Chancen bieten Unternehmen Frauen, in Top-Positionen aufzusteigen? Wie werden sie gefördert? Dies ermittelt seit 2013 der Frauen-Karriere-Index (FKi) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Stadtwerke München haben zum ersten Mal daran teilgenommen und auf Anhieb den 7. Platz von insgesamt 42 Unternehmen erreicht. Eine erfreuliche Bestätigung und Ansporn zugleich: Der Anteil weiblicher Führungskräfte bei den SWM hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten vervierfacht und soll weiter steigen. M-Puls 21