MENSCHEN „NETZE SIND DAS RUCKGRAT FUR ALLES“ SIE WAR MIT 37 JAHREN INNOVATIONSCHEFIN DER TELEKOM, IST HEUTE AUFSICHTSRÄTIN BEI WIRECARD UND COACHT VORSTÄNDE IN DEN BEREICHEN ROBOTIK, KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND DATENSICHERHEIT. ANASTASSIA LAUTERBACH ÜBER DEN DIGITALEN WANDEL IN GESELLSCHAFT UND WIRTSCHAFT INTERVIEW STEFAN RUZAS Was ist Ihnen lieber, Frau Lauterbach: ein Computer, der Entscheidungen trifft, oder ein Mensch? Das hängt von dem Menschen ab und von dem Computer, der vor einem steht. Ich glaube ja, dass schon der Begriff Künstliche Intelligenz in die Irre führt. Bis heute ist da nicht wirklich Intelligenz drin, das ist alles Programmierung – von Menschen gemacht. Ihre Fähigkeiten, die Erkenntnisse verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und Anwendungen nutzbar zu machen, sind der Schlüssel. Und natürlich das technische Können. Macht Ihnen Künstliche Intelligenz auch manchmal Angst? Höchstens, wenn den programmierenden Teams die „Diversity“ fehlt. Bei Facebook hat eine Gruppe 2017 einem Rechner beigebracht, Berufe auf Basis von Gesichtern zu prognostizieren. Bei Barack Obama war die Kategorie „Basketballspieler“, weil sich der Rechner nicht vorstellen konnte, dass eine dunkel häutige, groß gewachsene Person auch US-Präsident sein könnte. Bei einer Erkennungssoftware von Google wurden Dunkelhäutige als „Gorillas“ bezeichnet. Solche Fälle sind alles andere als lustig. Auch Algorithmen können Ungleichheit und Benachteiligung schaffen. Ist man in der „falschen“ Daten-Kohorte, bekommt man vielleicht keinen Kredit oder wird an einer Universität abgelehnt. Foto: PR 06 04 LFA MAGAZIN
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