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KPM MAGAZIN 2021

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  • Weiss
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Für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin konzipierte Storyboard 2017 ein eigenes Magazin: WEISS. Die neue Ausgabe des Magazins, das in diesem Jahr seinen 5. Geburtstag feiert, widmet sich der bunten Seite und dem Wir-Gefühl.

Geheimtipp: Unsere

Geheimtipp: Unsere feinsten Grüntees, und vor allem die limitierten Ernten, bleiben bei uns stets im Kühlschrank, um ihre besondere Frische zu erhalten. Was wissen die Leute oft nicht über Tee? CAROLINE HENNE: Umgangssprachlich bezeichnen wir vieles als „Tee“, was eigentlich gar kein Tee ist, etwa Pfefferminz-, Kamillen- oder Früchtetee. Dabei werden alle echten Tees aus einer einzigen Pflanze gewonnen, der Camellia Sinensis. Dieser simple Busch ist die komplexeste Pflanze der Welt, mit über 700 unterschiedlichen Inhaltsstoffen, die je nach Produktion unterschiedlich stark zur Geltung kommen. Aus dieser einen Pflanze entstehen alle sechs Arten des echten Tees: Weiß-, Grün-, Gelb-, Oolong-, Schwarztee und fermentierter dunkler Tee. Sie unterscheiden sich lediglich in der Art der Herstellung und Trocknung. Innerhalb dieser sechs Teefamilien finden wir 3000 bis 5000 unterschiedliche Variationen des puren Tees. Welche Mythen über Tee halten sich hartnäckig? CAROLINE HENNE: Ein Mythos ist, dass Grüntee gesünder sei als andere Tees. Tee werden allgemein viele gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Er stärkt das Immunsystem und wirkt sich nicht nur positiv auf unser Stresslevel aus, sondern senkt auch Cholesterinwerte und das Krebsrisiko. Grüntee wird als Jungbrunnen besungen, und natürlich ist er tatsächlich gesund – ganz genau wie alle anderen Tees, die ebenfalls von ein und derselben Pflanze stammen. Ein weiterer Mythos: Viele Teetrinker denken, dass Schwarztee das meiste Koffein beinhaltet – wenn sie überhaupt wissen, dass auch Tees Koffein, und nicht im Deutschen umgangssprachlich Teein, enthalten. 1827 wurde Koffein im Tee erstmals entdeckt und Teein genannt. Die bald darauf folgende Erkenntnis, dass Teein und Koffein chemisch identisch sind, führte zum Fallenlassen dieser alten Bezeichnung und eigentlich zum einheitlichen Namen Koffein. Schwarz - tee hat zwar den höchsten Oxidationsgrad, doch nicht unbedingt den höchsten Koffeingehalt. Die Faustregel ist: Je stärker ein Tee schmeckt, desto koffeinreicher ist er. Übrigens: Wenn Sie koffeinärmeren Tee suchen, wählen Sie großblättrigen Tee, der niedriger an der Pflanze wächst, wie einige Oolongs, japanischer Kukicha – wie unser Kumano N°313 – oder Houjicha – wie unser Daily Toast N°318. „Alle echten Tees werden aus einer einzigen Pflanze gewonnen. Dieser simple Busch ist die komplexeste Pflanze der Welt, mit über 700 unterschiedlichen Inhaltsstoffen.“ CAROLINE HENNE Mit welchen Sorten kann man Gäste überraschen? EDUARDO MOLINA: Die meisten Menschen kennen nur Schwarz- und Grüntees, daher empfehlen wir, Gäste mit der Süße delikater Weißtees, den blumigen Noten eines Oolongs oder den vielschichtigen Aromen in Pu- Erhs für ein völlig neues Teeerlebnis zu begeistern. Eine Überraschung ist ebenfalls, wie gut ein hochklassiger Kamillen- oder Hibiskusaufguss schmecken kann. Unsere Kräutermischungen sind aus so hochwertigen Kräutern und Pflanzen geschöpft, dass sie nur wenig mit herkömmlichen Kräuter- und Früchtetees aus dem Supermarkt gemein haben. Welche Trends im Teegenuss zeichnen sich ab? CAROLINE HENNE: Einer der größten Trends über die letzten Jahre ist und bleibt Matcha. Neben seinem anspruchsvollen Geschmack und Aroma ist das ganz besondere Grünteepulver auch das Herzstück der japanischen Teezeremonie. Darüber hinaus ist Matcha voller Antioxidantien und Koffein: Beide genießen heutzutage sehr hohe Beliebtheit. Die Entdeckung dieser uralten Tradition in ihrer modernen Interpretation macht aus Matcha den neuen Espresso. Ein idealer Tee für Einsteiger? EDUARDO MOLINA: Wenn Sie noch nie einen unserer Tees probiert haben, müssen Sie Golden Earl N°514 probieren. Wir sind unglaublich stolz auf diese Perfektion eines Earl Greys. Wir wollen nicht angeben, aber die hohe Qualität unserer Zutaten macht diesen Tee einzigartig, denn wir benutzen nur feinsten chinesischen Schwarztee und italienisches Bergamottenöl: keine Zusätze, kein Parfüm, nur purer Genuss. Seit 2020 arbeiten die KPM Berlin und Paper & Tea zusammen: Was verbindet beide Unternehmen? Das zeitgenössische Design der LAB Serie ist wie geschaffen für unsere Tees. Sie ist inspiriert von der Ästhetik eines eleganten Chemielabors und im Grunde ist gute Teezubereitung nichts anderes als pure Chemie. Ein perfektes Match sozusagen. Langsam rehydriert Wasser die Teeblätter und entfesselt die Inhaltsstoffe in ihnen, bis wir die verschiedenen Pigmente, Aromen, Geschmäcker und Texturen wahrnehmen. Deswegen haben wir der LAB Serie einen hochoxidierten Oolong gewidmet, eine Ode an die Natur, welche schon von Königinnen und Königen hochgeschätzt wurde: Unser LAB OOLONG – ab Oktober bei KPM Berlin und Paper & Tea erhältlich – bekommt nur durch die Hilfe kleiner Grashüpfer seinen unvergleichlichen Geschmack. Die kleinen Jacobiasca Formosana knabbern an den Teeblättern und lösen einen chemischen Verteidigungsmechanismus innerhalb der Teepflanze aus, welcher wiederum diesem Tee seine unglaublich tiefen Aromen gibt. KPM Magazin 58 N°. 05

„WAS VIELE GAR NICHT WISSEN: Tee lässt sich wunderbar als Zutat für Kuchen und Gerichte verwenden. Ein rauchiger Lapsang verleiht Nudelwasser einen Geschmack von Smoky Bacon und Oolong lässt Brotteig geschmacklich vielschichtiger werden.“ Der White Earl N°107 sorgt mit einem Hauch Bergamotte für eine feine Überraschung im Käsekuchen auf dem LAB Teller 19 WHITE EARL BASQUE CHEESECAKE Für eine Springform (Ø 25 cm) benötigen Sie: 15 g White Earl N°107 460 g Sahne 900 g Frischkäse 300 g Zucker 6 Eier L 1 TL Zitronensaft 1 TL Salz 1 TL Vanilleextrakt 50 g Mehl Den Tee am besten 24 Stunden vorher in der Sahne ziehen lassen und diese am Tag des Backens abseihen. Frischkäse und Zucker cremig rühren, bis Letzterer aufgelöst ist. Dann jedes Ei einzeln hinzufügen, sobald das vorige inkorporiert ist. Sind alle Eier eingerührt, Zitronensaft, Salz und Vanilleextrakt zugeben. In einer separaten Schüssel, zum Beispiel der großen LAB Schale, das Mehl sieben, dann in drei Schritten die aromatisierte Sahne einrühren, sodass Klümpchen vermieden werden. Diesen Mix dann voll ständig mit der Frischkäsemischung vermengen. Im auf 220 °C vorgeheizten Backofen 60–65 Minuten backen, bis der Kuchen goldbraun gefärbt ist und in der Mitte noch wackelt. Dieser Cheesecake wird idealerweise gut gekühlt serviert, vielleicht begleitet von einem P & T Ice Tea. N°. 05 59 KPM Magazin