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Jaguar Magazine DYNAMIC – German Retail

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In der Jaguar Magazine Ausgabe 02-2015 stellen wir nicht nur den neuen Jaguar XF vor, sondern auch die verantwortlichen Technik-Experten dahinter. Außerdem ist es uns gelungen, ein Treffen mit zwei der gefragtesten britischen Schauspieler zu organisieren: Idris Elba begleiteten wir auf seiner Spritztour nach Berlin im neuen XE und Benedict Cumberbatch interviewten wir über den Dächern Londons ...

PEOPLE Was macht gute

PEOPLE Was macht gute Kunst aus? Die Antwort liegt hauptsächlich im Auge des Betrachters, aber wenn meine kleine Tochter über das Ranking entscheiden könnte, wäre Olafur Eliasson ein Platz unter den ersten Zehn sicher. Im zarten Alter von vier Jahren zeigte sie sich tief beeindruckt von den optischen Tricks und Spezial effekten seiner Ausstellung im Berliner Gropiusbau. Eliassons Kunst gefällt Kindern: Vor seinen Zerrspiegeln zu stehen oder in seinen Nebelräumen und Schattenwelten zu spielen, verleiht dem Betrachter das Gefühl, durch ein Märchen zu laufen. Es ist schwer, nicht tief bewegt (oder beeindruckt) zu sein. Eliassons Werke sind heute in den berühmtesten Museen der ganzen Welt zu sehen, aber sie basieren immer noch auf einer kindlichen Neugier, gemischt mit starkem Forscherdrang. Das Verschwimmen von Raum und Kunst, Außen und Innen, Fakt und Fiktion, das sind die Themen, um die sich seine Kunstwerke drehen. Wie damals, als er ein Kunstmuseum mit gelblichem Nebel vollpumpte oder giftig aussehende grüne Farbe in einen Fluss in Stockholm kippte. Im Botanischen Garten der Stadt Gütersloh schuf Eliasson einen Tunnel mit intensiv riechenden Pflanzenarten darin eine regelrechte Duftoffensive im positiven Sinne , während er im holländischen Utrecht die Sonne in der „falschen“ Himmelsrichtung untergehen ließ, indem er eine Scheibe mit vier Metern Durchmesser und Lichteffekte einsetzte. In München baute er vor dem Sitz eines führenden Consultingunternehmens eine monumentale Skulptur mit dem Titel Umschreibung. Sie besteht aus zwei langen Treppen, die einander umgarnen und sich überkreuzen. Fast schon eine Übertreibung war es, was Eliasson 2008 in New York City schuf die Installation von vier spektakulären künstlichen Wasserfällen. 110 Tage lang stürzten von sieben Uhr morgens bis zehn Uhr abends 13 Milliarden Liter Wasser in den East River. Vor diesem Kunstwerk stehend hatte man stets den Eindruck, die Welt sei verrückt geworden und habe ihren Lauf geändert. Die meisten Werke von Eliasson haben eine ähnliche Wirkung nichts ist so, wie es scheint. Aber an seinem großen Kaleidoskop aus Farbe und Licht kann man sich genauso gut erfreuen, ohne sich tiefschürfende Gedanken zu machen (daher haben auch sehr kleine Kinder ihren Spaß daran). Das scheint auch dem Dänen selbst gerecht zu werden. Un längst erschien sein 368-Seiten starkes vegetarisches Kochbuch, das mit Aufnahmen seiner Kunstwerke illustriert ist. Er sagt, er schätze das „Kochen als Herstellung von Wirklichkeit, als Entmystifizierung“. Ich bin sicher, dass ihm meine mittlerweile neunjährige Tochter zustimmen würde. OLAFUR ELIASSON Nationalität: dänisch-isländisch Alter: 48 Beruf: Künstler Übrigens: Eliassons Atelier in Berlin ist eine umgestaltete alte Brauerei. Er nennt es Kunstlabor BRIDGE OVER TROUBLED WATER (ganz oben) Zu den berühmtesten Projekten von Eliasson gehört sein künstlicher Wasserfall unter der Brooklyn Bridge, eine von vier Installationen, die er in New York City 2008 für 110 Tage einrichtete und bei denen mehr als 13 Milliarden Liter Wasser hinunterstürzten SOMEWHERE OVER THE RAINBOW (oben) Die gewaltige Installation Your rainbow panorama aus dem Jahr 2011 ist ein 150 Meter langer erhöhter Rundweg über dem Dach des ARoS-Museums im dänischen Aarhus. Er besteht aus 116 Scheiben in 42 Farben, die dem Besucher das Gefühl vermitteln, über, oder eher durch, einen Regenbogen zu laufen 60 j DYNAMIC

LONDON LEUCHTET Im Jahr 2003 schuf Eliasson für die Tate Modern in London The weather project, eine künstliche Sonne aus starken Neonröhren, die oben an der Wand der 35 m hohen Turbinenhalle befestigt wurden. Der Raum wirkte durch eine verspiegelte Decke noch größer EIN KROKODIL IM PARK? Diese temporäre Installation vor der Serpentine Gallery in London aus dem Jahr 2007, mitgestaltet von Kjetil Thorsen, sah aus wie ein gigantisches Krokodil, das auf sein Mittagessen wartet. Die großen „Zähne“ bildeten einen Vorhang, hinter dem die Besucher saßen, sich ausruhten und vielleicht selbst etwas zu sich nahmen DYNAMIC j 61

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