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Jaguar Magazine 03/2017 – German

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Wir geben Gas! In London sorgt Automobiljournalist Guy Bird im brandneuen E-PACE für Aufsehen und zeigt uns ganz nebenbei nahezu unentdeckte Tipps in der britischem Hauptstadt – seiner Heimat. Warum sich der Jaguar XE bestens als Grundlage für den leistungsstärksten Jaguar mit Straßenzulassung aller Zeiten – den XE SV Project 8 – geeignet hat, hat uns David Pook erklärt, Leiter der Special Vehicle Operations bei Jaguar Land Rover. Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe THE JAGUAR 03. 

MARKE HOCHFLEXIBLE

MARKE HOCHFLEXIBLE MOBILITÄT Als wir Phil zum ersten Mal begegnen, sind die Bedingungen gerade nicht gut, um am Strand zu fliegen, weshalb wir erst einmal wieder landeinwärts ins nahegelegene Dungiven fahren. Der Kofferraum schluckt Phils Ausrüstung mit Leichtigkeit, woran man sieht, dass hinter der eleganten Optik ein intelligent konzipierter funktionaler Innenraum steckt. Die Heckklappe lässt sich durch eine „Geste“ mit dem Fuß gegen das Abschirmblech öffnen ein Traum, wenn man gerade beide Hände voll hat. Die unendlichen Weiten, die sich dahinter auftun, bieten diverse Schienen und Gurte zur Sicherung der Ladung sowie ein Trennnetz, das es Ihnen erlaubt, den Wagen bis unters Dach vollzupacken. Die Rücksitze lassen sich von der Heckklappe aus entriegeln und nach vorn klappen. Am Ziel angekommen, schließen Sie den XF Sportbrake bequem mit dem Activity Key, einem robusten und wasserdichten Armband, ab und lassen den deaktivierten Hauptschlüssel einfach im Wagen liegen. DYNAMISCHE LUFT Beim Abheben wirkt ein Paraglider, als würde er sich über die Gesetze der Physik hinwegsetzen. Phil hält seine Flügel in den Wind, um sie aufzublähen, und tritt ein paar Schritte nach vorn, um sich von der Böe erfassen und wie eine Feder nach oben tragen zu lassen. „Wer beim ersten Mal, wenn seine Füße vom Boden abheben, Angst bekommt, für den ist das wahrscheinlich nicht der richtige Sport“, sagt er mit einem gequälten Lächeln. „Für mich ist es immer noch derselbe Thrill wie vor zwanzig Jahren. Es macht süchtig, und es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.“ Um in der Luft zu bleiben, braucht man so etwas wie den sechsten Sinn für den Wind. „Man nutzt den Auftrieb der warmen Luft, um an Höhe zu gewinnen. Diese Strömungen sind wie Luftblasen. Sie können sich zum Beispiel über einer Stadt bilden und werden dann vom Wind weitergeweht. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, kann man sie tatsächlich sehen. Zum Beispiel kreisen darin oft Vögel, um sich die Insekten zu schnappen, die in die Höhe getragen werden. Und man kann sie sogar riechen: Sie nehmen die Gerüche des Landes auf, von dem sie aufsteigen, und tragen sie in die Höhe.“ Sodann kommt natürlich das Windreiten selbst. „Wir sprechen von ‚dynamischer Luft‘: Dieses Phänomen tritt auf, wenn der Wind auf ein Hindernis trifft, zum Beispiel auf die Klippen hinter dem Strand von Benone. Sie lenken den Wind nach oben, sodass ich hier rasch an Höhe gewinnen kann. Anschließend gleite ich langsam wieder hinab und kann erneut darin aufsteigen. Das kann den ganzen Tag so gehen. Es ist ein 62 THE JAGUAR

GEMÜTLICH IN DEN XF SPORTBRAKE GEFLÄZT, SCHAUEN WIR ÜBER DEN BENONE AUF DEN NORDATLANTIK In Stil, Anmut und Dynamik haben der neue Jaguar XF Sportbrake (links) und Robert Finlay (rechts) in seinem Kitebuggy auf dem Benone Einiges gemeinsam großes Glück, einfach nur mit natürlicher Energie geräuschlos über dieser Landschaft zu schweben.“ Im XF Sportbrake, der uns vor den harschen Böen schützt, folgen wir Phil eine Weile und schauen ihm zu, wie er direkt über uns dahingleitet. Das Panoramadach erstreckt sich über die gesamte Länge des Wagens und sorgt dafür, dass der Innenraum mit Licht durchflutet wird. Als der Wind sich dreht, kehren wir um und fahren zurück zur goldenen Weite des Benone, um Robert zu begrüßen. Er fährt seit 21 Jahren auf diesem Strand „Parakart“ und hat sich alles selbst beigebracht. „Ich war bei jedem Wetter hier, ob Regen, Hagel oder Schnee, und habe falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Aber ich habe es geliebt, und ich wollte es unbedingt lernen“, sagt er mit einer ansteckenden Begeisterung. Mit Geduld und Hartnäckigkeit hat er mittlerweile zwölf irische Meisterschaften in Folge gewonnen. Und auch die europäischen Kitebuggy-Meisterschaften hat er an seinen geliebten Benone geholt. Wenn man Robert in seinem Gefährt sieht, kann man sich gut vorstellen, dass dieser Sport süchtig macht. Fünf Zentimeter über dem Boden fegt er über den Sand, und allein mithilfe des Windes und eigenen Geschicks kann er 100 Stundenkilometer erreichen. Bremsen gibt es keine: um das Tempo zu drosseln, dreht er den Buggy in eine Seitenströmung THE JAGUAR 63