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Jaguar Magazine 02/2018 – German

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FILM & CULTURE Eva Green

FILM & CULTURE Eva Green ist zurück aus dem All. Beziehungsweise aus einer Sphäre, die dem All schon sehr nahe kommt, wenn man kein jahrzehntelanges Training als Astronaut absolviert hat. In diesem Sommer hat die französische Schauspielerin die Dreharbeiten zum Science-Fiction-Action-Drama Proxima abgeschlossen, worin sie eine Astronautin spielt, die auf einjährige Mission auf die ISS gehen soll. Der Film von Alice Winocour, der 2019 in die Kinos kommt, wurde mit echten Astronauten unter anderem an den besten Astronautenzentren in Deutschland, Russland und Kasachstan gedreht. „Das war schon etwas Besonderes, weil bis dahin noch nie ein Filmteam an solchen Orten gedreht hat“, sagt Green. Ein wichtiger und sehr strapaziöser Teil der Vorbereitung war das Training mit den Astronauten, um ein Gefühl für das Leben im Weltraum zu bekommen. „Ich musste unzählige mehrachsige Drehungen über mich ergehen lassen, und so ein Weltraumanzug ist extrem schwer. Als Astronaut braucht man einen festen Hintern!“, grinst die 38-Jährige. Aber die eigentliche Herausforderung der Rolle besteht darin, die mentale Verfassung einer Astronautin darzustellen. „Meine Figur in Proxima hat eine junge Tochter, weshalb sie hinund hergerissen ist. Es ist eine sehr menschliche Geschichte“, enthüllt Green. „Ich habe großen Respekt vor Astronauten, sie sind echte Helden“, fährt sie fort. „Es braucht mentale Stärke, seine Familie und sein ganzes Leben hinter sich zu lassen, wenn man dort hinauffliegt … Viele Astronauten sagen, sie hätten das Gefühl, etwas von ihnen würde fehlen, wenn sie auf die Erde zurückkehren als hätten sie etwas von sich selbst dort oben zurückgelassen. Sie arbeiten extrem hart, um diesen außergewöhnlichen Beruf auszuüben, das können sich die meisten von uns gar nicht vorstellen. Für mich sind sie fast übernatürliche Wesen.“ Aber auch Green besitzt diese außerweltliche, ätherische Natur. Rund um den Globus haben die Zuschauer sie als eine Frau mit einem Gespür für Poesie kennen gelernt — und als eine Frau, in der im besten Sinne die Nacht steckt. Von ihrem Filmdebüt in Die Träumer bis hin zu ihrem Durchbruch neben Daniel Craig in Casino Royale hat Green immer wieder auf glänzende Weise starke und mysteriöse Charaktere verkörpert. „ICH HABE SOLCHE HÖHEN- ANGST, DASS ICH NICHT WUSSTE, OB ICH DAS KANN. DA HABE ICH MICH SELBST ÜBERRASCHT“ Das sieht man auch an ihrer Filmografie. Herausragend war Green in verträumten oder auch dunklen Titelrollen: in Tim Burtons Die Insel der besonderen Kinder (2016) spielt sie eine strenge Schulleiterin, die sich in einen Falken verwandeln und die Zeit manipulieren kann. Und im Fernsehen war sie als Hexe in der Horrorserie Penny Dreadful zu sehen. Erst kürzlich spielte Green eine weitere hochfliegende Rolle: in Tim Burtons Remake von Dumbo, einer Realverfilmung. Bei ihrer dritten Zusammenarbeit mit dem phantasmagorischen Regisseur stellt sie eine Trapezkünstlerin dar keine geringe Herausforderung für eine Frau, die zugibt, Höhenangst zu haben. „Da habe ich mich selbst überrascht“, erklärt sie frohgemut. „Ich habe eine solche Höhenangst, dass ich nicht wusste, ob ich das überhaupt kann. Aber ich hatte tolle Leute, die mit mir für die Rolle trainiert haben. Sie waren sehr geduldig ich fing ganz nah am Boden an und habe mich dann buchstäblich langsam hochgearbeitet. Und es war auch eine sehr körperliche Rolle man braucht starke Arm- und Bauchmuskeln.“ FOTOS: PICTURE ALLIANCE/EVERETT COLLECTION, CINELIZ/ALLPIX/LAIF 44 THE JAGUAR