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FOCUS STYLE – Oktober 2017

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Zweimal jährlich, erscheint das Supplement FOCUS STYLE als Beilage im FOCUS. Auch die zweite Ausgabe mit zwei Cover-Varianten von Jérôme Boateng und Clemens Schick wurde von Storyboard produziert. Freuen Sie sich auf 44 Seiten Männer, Mode und Uhren.

Clemens Schick ES GIBT

Clemens Schick ES GIBT IN MEINEM LEBEN VIELE ERFAHRUNGEN, ABER KEINE ROUTINE Anzug HUGO BOSS Schuhe VOR 12 FOCUS STYLE

INTERVIEW Punkt authentisch sein konnte, weil ich immer wieder Fragen umschiffen musste. Und ich habe mir dann gedacht, dass das heute doch für jeden möglich sein müsse, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen. Insofern war es auch eine politische Sache, mich zu outen. Mal ganz ehrlich: Nervt es Sie nicht, so viel Aufmerksamkeit für etwas zu bekommen, das so wenig mit Ihrem Job und Talent zu tun hat? So einen Schritt zu gehen und dann zu denken, dass er nichts nach sich ziehen wird, wäre wohl naiv. Daher kann ich davon auch nicht genervt sein. Ganz einfach. Sie engagieren sich auch politisch, beispielsweise für die SPD und Human Rights Watch ... Richtig. Das ist für mich eine absolute Bereicherung und nimmt viel Platz in meinem Leben ein. Ich war gerade in Kambodscha, wo ich eine Dokumentation über die durch die Roten Khmer zerstörte Kultur drehen durfte. 2008 und 2011 habe ich für deutsche Soldaten in Afghanistan Theater gespielt. Solche Projekte erfüllen mich. Gehört es zum guten Stil, als Schauspieler die öffentliche Bekanntheit für humanitäre und politische Projekte zu nutzen? Ich kann da nur für mich sprechen: Ja, ich setze gerne mein öffentliches Profil für mir sinnvoll erscheinende Projekte ein. Es macht mich sehr glücklich, in der Lage zu sein, Aufmerksamkeit auf Themen zu lenken, die mir wichtig sind. GRENZGÄNGER Der 1972 in Tübingen geborene Schauspieler Clemens Schick liebt es, immer neue Gebiete zu erkunden. Sein Spektrum reicht vom Bösewicht im James-Bond-Film bis zum Independent-Film. Er spielt Theater vor Soldaten in Afghanistan und engagiert sich politisch. für die ARD. Das andere, „Es war einmal Indianerland“, ist ein Independent- Debütfilm von Ilker Çatak, gedreht nach einer Romanvorlage. Solche Projekte erfüllen mich total, weil sie verschiedene Erkenntnisse bringen. Es gibt in meinem Leben viele Erfahrungen, aber keine Routine. Und die will ich auf alle Fälle auch künftig vermeiden. Und wenn wir etwas weiter in die Zukunft blicken, welche Träume gilt es da noch zu verwirklichen? Ich glaube, das lasse ich einfach offen, es gibt immer noch viel zu erreichen. Als ich in der Schule war, wussten viele meiner Klassenkameraden nicht, was sie machen wollen. Das habe ich nie verstanden. Ich habe immer von Tausenden Sachen geträumt, die ich verwirklichen wollte. Und das tue ich immer noch. Totallook LOUIS VUITTON STYLING Alexander Posch GROOMING Alexander Hofmann c/o Uschi Rabe Zurück zu Ihrem Job: Gibt es Charaktere, die Sie besonders gerne spielen? Wir denken dabei an Ihre vielgerühmte Verkörperung des Schurken Kratt im James-Bond- Film „Casino Royale“. Ich bin ja als Schauspieler abhängig von den Angeboten, die ich bekomme. Ich versuche aber, nach Möglichkeit in unterschiedlichen Projekten zu arbeiten, da mir Vielfalt wichtig ist. Meine beiden neuesten Projekte sind Ausdruck dieses Bedürfnisses. Eines ist eine große Fernsehproduktion: der „Barcelona-Krimi“ Anzug und Hemd PAUL SMITH Schuhe EMPORIO ARMANI Strümpfe FALKE