ERLEBEN CYCLING „Peter ist keine Diva, er lässt nie den Star raushängen.“ RALPH DENK Team-Manager BORA – hansgrohe Glücklich in Paris: Das Team feiert auf den Champs-Élysées. Schon zu diesem Zeitpunkt der Saison war das Fazit erlaubt: Vieles richtig gemacht, läuft! Diesen Eindruck bestätigte im Juni auch der 23-jährige Gregor Mühlberger, der bei „Rund um Köln“ kurz vor Schluss attackierte und seinen ersten rofisieg einfuhr. er uni war ohnehin ein guter Monat für BORA – hansgrohe: Das Team erreichte fünf Tagessiege bei der Tour de Suisse und der Slowenien-Rundfahrt, bei der Rafal Majka am Ende auch die Gesamtwertung gewann. Kurz vor dem Start der Tour de France holte Marcus Burghardt das nächste Meister-Trikot für das Team. Bei der Deutschen Meisterschaft am 25. Juni in Chemnitz gewann der Sachse nach einem sehr abwechslungsreichen Rennen vor seinem Teamkollegen Emanuel Buchmann. In Österreich und in der Slowakei wurden zu den nationalen Meisterschaften ebenfalls Erfolge eingefahren, Gregor Mühlberger und zum wiederholten Male Peters älterer Bruder Juraj Sagan wer- Voll im Plan: Kapitän Peter Sagan freut sich in Longwy über seinen Sieg auf der 3. Etappe der Tour. Jubel im Vélodrome: Maciej Bodnar gewinnt am vorletzten Tag der Tour das Zeitfahren in Marseille. 62 BORA MAGAZIN
CYCLING ERLEBEN In Paris die Trikolore: die französischen Farben am Himmel über dem Triumphbogen. den auch in der kommenden Saison im Trikot des Nationalen Meisters unterwegs sein. Die 104. Tour de France begann vielversprechend für die Equipe aus Oberbayern. Peter Sagan holte sich den Tagessieg auf dem dritten Teilstück, auch der Rest des Teams machte eine gute Figur. Doch nach dem erfolgreichen Start schien es, als sei der Lauf des Teams gestoppt. Sport-Direktor Enrico Poitschke fasste es nach der Verletzung von Rafal Majka auf der elften Etappe so zusammen: „Wir haben zwar mit Peter eine Etappe gewonnen, doch vom Glück sind wir sicherlich nicht verfolgt. Aber wir kämpfen weiter.“ Beeindruckenden Kampfgeist zeigte dann auch gleich Maciej Bodnar, als er bei der elften Etappe von Kilometer 0 weg in die Fluchtgruppe ging. Sein beeindruckender Soloritt wurde erst 250 Meter vorm Ziel von den Topsprintern beendet. Neben der roten Rückennummer für den kämpferischsten Fahrer brachte es ihm den Respekt im Peloton, den Dank der Teamkollegen und die Begeisterung unzähliger Fans ein. Zumindest das Ende der großen Schleife jedoch war für das Team ein Lichtblick. Maciej Bodnar triumphierte beim harten Zeitfahren in Marseille und holte den zweiten Etappensieg für BORA – hansgrohe. Der späte Triumph sollte Kraft geben für die kommenden Rennen. Denn bereits eine Woche nach der großen Ankunft auf den Champs-Élysées ging es für das Team zur Polen-Rundfahrt und damit zum Heimspiel für Rafal Majka. Wobei der polnische Meister wenig Zeit für seine Heimat hatte, musste er doch die Beine frisch machen für die Spanien-Rundfahrt. Bei der Vuelta, die am 19. August startete, ging es für BORA – hansgrohe auch darum, eine erfolgreiche Saison zu krönen, sich zu zeigen und schon mit Blick auf die kommende Saison ein Zeichen zu setzen, voll anzugreifen. Mission erfüllt, möchte man sagen. BORA MAGAZIN 63
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