ERLEBEN ARCHITEKTUR Das Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects beschreitet mit jedem Gebäude einen neuen Weg. Es will mit Konventionen brechen und eindrucksvolle Bauwerke schaffen. Das gelingt, wie das Konzerthaus in Erl beweist – nur wenige Kilometer von BORA entfernt. Das Konzerthaus der Tiroler Festspiele wirkt, als wäre es von einem fernen Planeten in die Tiroler Alpenwelt gereist. Es ist gelandet und geblieben. Und doch fügt es sich in all seiner Fremdheit wunderbar in die Landschaft ein. Das Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects (DMAA) hat das Gebäude nicht als schrillen Gegenpart zur Natur, sondern im Einklang mit ihren Formen angelegt. Es widerspricht auch nicht dem in direkter achbarschaft befindlichen Passionsspielhaus. Dieses wurde Mitte der 50er-Jahre vom Tiroler Architekten Robert Schuller geplant. Ein moderner, runder, klarer au, ein aus ie eine kultur Auffällig und beeindruckend. Daneben zu bestehen, ist nicht leicht, aber dem Konzerthaus von DMAA gelingt das. Es wirkt wie der zackige, geheimnisvolle Bruder der weißen, schwingenden Schwester nebenan. Erstaunlich ist der Gegensatz zwischen innen und außen beim Konzerthaus. Von der energischen, zerklüfteten Oberäche der zei ineinandergreifenden Körper ist nach dem Eintritt über die Schwelle des Hauses nichts mehr zu merken. Den Gast empfängt ein ruhiger, in Weiß strahlender und trotz seiner Asym- Das Gebäude ist 90 Meter lang, 71 Meter breit und bis zu 22 Meter hoch. Die Bauzeit betrug 18 Monate, und es wurden 9500 Kubikmeter Beton und 900 Tonnen Stahl verbaut. Neben dem Konzerthaus der Tiroler Festspiele von Delugan Meissl steht das Passionsspielhaus aus den 1950er-Jahren von Robert Schuller. Der Konzerthaussaal wurdemit rötlichem Akazienholz verkleidet und bietet Platz für 862 Besucher. 84 BORA MAGAZIN
ARCHITEKTUR ERLEBEN Das Konzerthaus ist dabei bei Weitem nicht das einzige Meisterwerk von DMAA. Viele Gebäude des Architekturbüros sehen aus, als würden sie gleich abheben. Ihre spitz zulaufenden Flanken, ihre an Origami erinnernden, gefalteten Formen, das Verzichten auf klotzige Rechtecke bringen die Strukturen zum Fließen. Die Häuser scheinen auf dem Weg woanders hin. Dynamische Bauten für eine dynamische Zeit. Seit mehr als 20 Jahren entwerfen Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan Häuser, seit 2004 mit vier weiteren Das Konzerthaus fügt sich in all seiner Fremdheit perfekt in die Landschaft ein. metrie harmonischer Raum. Immer wieder ffnen sich Ausblicke in die umgebende andschaft ie ieenden Formen sorgen für Ruhe, im Westen lädt eine große Glasfront zum Verweilen ein. In der Mitte des Gebäudes befindet sich mit dem Konzertsaal der gut geschützte Kern. Ein mit rötlichem Holz verkleideter Ort der Konzentration und Stille, bis das Orchester den Auftakt spielt. DMAA hat es geschafft, den eg zum reignis, die Umgebung des Konzerts zum Erlebnis zu machen. Ein besonderer Zugang, modern, keiner Mode folgend. Radikal neu – und doch ganz eigen. Wenn man so will: eine Revolution des Bauens. Damit hat das Gebäude in Erl viel gemein mit BORA, dessen Headquarter sich nur wenige Kilometer entfernt befindet Auch bei OA geht es darum, Form und Technik auf neue, radikal simple und doch hochfunktionale Weise zusammenzubringen. Geschwister im Geiste. Partnern als DMAA. Begonnen haben sie mit sozialem Wohnungsbau. In Wien realisierten sie Ende der 90er-Jahre gleich zwei bis heute bekannte Wohngebäude, den sogenannten Balken in der Donau City und den Mischek Tower, das damals höchste Wohnhaus Österreichs. Deren Designs erinnern nur in Nuancen an den heutigen Stil von DMAA. Sie sind braver und noch nicht so radikal aufgefaltet ie ein aumschiff aus „Star Wars“. Der Stil von DMAA ist sehr vielfältig. Nicht alle neueren Entwürfe der letzten Jahre weisen Ähnlichkeiten zu jenem des Konzerthauses Erl auf. Trotzdem war schon damals das Ziel des Büros zu erkennen, nicht langweiligen Einheitsbrei zu gestalten, sondern etwas Besonderes. In den 2001 fertiggestellten Wiener City-Lofts sieht etwa keine der 47 Wohnungen gleich aus. Es ging bei DMAA eben schon immer darum, neue Ansätze für alte edürfnisse zu finden Behagliches und trotzdem funktionales Wohnen etwa, aber mittlerweile auch: In welchem Umfeld kann man gut arbeiten oder Automobile ideal präsentieren — oder wie sieht ein zeitgemäßer Firmensitz aus? DMAA gestaltete unter anderem das Porsche Museum in Stuttgart, den Hauptsitz des Pharmakonzerns Novartis in Wien und das Niederländische Filmmuseum in Amsterdam. Bei alldem geht es darum, dass eben keine Formel gefunden wird, die dann generisch auf jedes neue Pro- ekt angeandt ird AA erfinden sich mit jeder Arbeit neu. Es ist eine Umwälzung, die nie zum Stillstand kommt. BORA MAGAZIN 85
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