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BORA Magazin 02|2018 – Deutsch

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Das BORA Magazin erscheint in insgesamt zwölf Sprachen. Ein Mix aus Produktinformationen und Geschichten hinter der Marke bietet dem Leser einen spannenden Einblick in die Welt von BORA.

ERLEBEN INTERVIEW

ERLEBEN INTERVIEW einiges, was man berichten kann. Mein Interview mit Frank-Walter Steinmeier zum Beispiel war eine sehr interessante Sache. Hinter die kulinarischen Kulissen des Staatsbetriebes schauen zu können ist schon nicht alltäglich. Und natürlich ist es eine große Ehre, ein Interview mit Königin Silvia von Schweden führen zu dürfen. Ich fühlte mich beinahe etwas geadelt. Willi: Was du aber nicht bist, Johann. Du bist bekannt für deine Bodenständigkeit, und das verbindet uns auch. Vielleicht liegt es auch ein bisschen an unserer Herkunft? Ich bin im bayerischen Raubling aufgewachsen. Dort, wo BORA heute seinen Hauptsitz hat. Bei uns gab es in der Kindheit keine Sterneköche in der Gegend, sondern alpenländisch geprägte, einfache und leckere Kost. Du bist aus der Steiermark, und du hast mir schon einmal mit glänzenden Augen von den Kochkünsten deiner Mutter erzählt. Johann: Das war für mich wie eine Initialzündung. Und gekocht wird immer. Der Kochberuf ist daher zukunftssicher. Aber Wissen und Qualität muss man sich aneignen, immer wieder und wieder. Und das war auch so ein bisschen meine Sie kennen sich, sie schätzen sich. Und Johann Lafer und Willi Bruckbauer sind sich einig über ihr Erfolgsrezept: Tempo, Leidenschaft und die ständige Suche nach neuen Wegen. 50 BORA MAGAZIN

Vision beim Lafer-Magazin: die Leute mitnehmen in die Welt der Kulinarik, für die ich so brenne, dass ich sie gerne teile. Das ist bei dir ja auch so, Willi, dass du Feuer gefangen hast für das, was du tust. Sonst wäre ein solcher Alltag kaum zu bewältigen. Gutes Stichwort: Zeitmanagement. Johann, du reist um die Welt, bist auf der Suche nach dem besten Fleisch in Uruguay und entwickelst Kochinspirationen in ganz Asien, bist im Fernsehen präsent. Und Willi, du bist mit BORA nach genau zehn Jahren inzwischen schon in 58 Ländern weltweit vertreten. Wie schafft man dieses Pensum, habt ihr einen Ausgleich? Willi: Ich schaffe dieses Tempo tatsächlich auch durch Tempo! Denn ich bin nicht nur Unternehmer, sondern auch begeisterter Rennradsportler. Und hätte ich in meiner Jugend nach vielen Rennradmeisterschaften das Zeug zum ganz großen Radsportler gehabt, dann wäre ich das auch professionell geworden. Es hat nicht ganz dafür gereicht, aber bei BORA konnten wir nun den amtierenden dreifachen Weltmeister Peter Sagan für unser Team BORA hansgrohe gewinnen. Das ist doch auch was! Aber im Ernst: Ich schalte am besten ab, wenn ich mich an einem schönen Tag auf mein Rad setzen und einfach losfahren kann. Stundenlang, Vollpower, bei fast jedem Wetter. In Begleitung oder alleine. Das ist meine Welt. Da fällt sogar der größte Stress von mir ab. Johann: Für mich sind es auch Momente der Ruhe. Wenn ich an einem klaren Wintertag auf der Reiteralm in der steirischen Region Schladming auf 1.800 Metern in das schneebedeckte Land schauen kann, dann lässt dich das einfach schweigen. Und dir ist auf einen Schlag klar, was wirklich wichtig ist im Leben. Was ist noch wichtig für beruflichen Erfolg? Willi: Zuhören, mitdenken, weiterdenken. Wenn ich mit Menschen rede, versuche ich immer, mich in sie hineinzudenken. Versuche zu verstehen, was sie sich zum Beispiel für eine Küche wünschen. Wo wir uns noch optimieren können. Ich will einfach das Leben in der Küche schöner machen. Stillstand ist für mich undenkbar. Johann: Für mich ist es auch enorm wichtig, an den beruflichen Nachwuchs zu denken. Dafür engagiere ich mich tatkräftig. Zum Beispiel beim Next Chef Award, wo wir den nächsten großen Küchenchef finden wollen. Es gibt so viele Talente! Aber auch Nichtprofis kochen heute auf einem extrem hohen Niveau. Was mir Hobbyköche schon auf dem Teller präsentiert haben, könnte oft auch in einem erstklassigen Restaurant serviert werden. Willi: Wir können das Thema „Food“ mit unseren unterschiedlichen Engagements nur fördern und positiv besetzen. Als kulinarischen Fachmann haben wir ja auch dich. Wir sind dann die Profis, wenn es um die bestmögliche Ausstattung der Küche geht. Und da gibt es für uns auch in der Privatküche eine einfache Beobachtung. Wer BORA einmal in Funktion gesehen hat, der sagt: „Klar, das verstehe ich. Das funktioniert wirklich.“ Und das sind für mich die schönsten Momente, wenn wieder jemand — egal, ob Profi- oder Hobbykoch — von unseren Entwicklungen überzeugt ist. Klare Worte. Vielen Dank und weiterhin viel Energie für eure neuen Projekte. Wir bleiben gespannt. BORA MAGAZIN 51