Inspiration Mississippi Mississippi Inspiration Auf einen Blick Louisiana-Klassiker Jambalaya vermischt Einflüsse Afrikas und Europas zu einem würzigen Reisgericht Gemächlich Sightseeing-Kutschfahrt im French Quarter von New Orleans tief in die Nacht. Das Unterhaltungsprogramm reicht von intimen akustischen Solisten in der Captains Bar bis hin zu straff choreografierten Theateraufführungen im Grand Saloon. An einem Abend erklingen die Klassiker des New Yorker Broadways, an einem anderen tanzen die Passagiere zu den Hits der 1970er-Jahre in den Gängen. In der Nähe von New Or leans erweist die Gastsängerin Michaelyn Oby, die in der Jazzszene von Memphis zu Hause ist, der Musikikone Diana Ross mit einem glanzvollen Auftritt die Ehre, begleitet wird sie von einer Blaskapelle. Die Landausflüge unserer Fahrt sind zahlreich und im Reisepreis enthalten. Jeden Tag machen wir in einem anderen Hafen halt und tauchen in die Historie, die Kultur und die Geschichten der Flussstädte ein. In Vicksburg, das als Schauplatz der 47-tägigen Belagerung während des Amerikanischen Bürgerkriegs bekannt ist, besuche ich das Old Court House Museum, eine Fundgrube historischer Artefakte, sowie die Anchuca Mansion, ein prächtiges Haus aus dem Jahr 1830, das während der Belagerung als Krankenhaus genutzt wurde. Häuser mit bewegter Historie Die prächtigen Herrenhäuser am Flussufer erregen meine Aufmerksamkeit. Viele dieser geschichtsträchtigen, großartigen Gebäude wurden originalgetreu restau - riert und stehen Interessierten offen. Sie haben oft eine bewegte Geschichte, die auf der Arbeit der versklavten Bevölkerung beruht – und leider auch heute noch heruntergespielt wird. Die Magnolia Hall in Natchez ist ein Backsteinbau im Greek-Revival-Stil, der von einem riesigen viersäuligen Portikus dominiert wird. Das 1858 von einem wohlhabenden Bankier und Baumwollmakler erbaute Herrenhaus ging vor etwa 50 Jahren in den Besitz des Natchez Garden Club über. Die Rosalie Mansion liegt hoch oben auf einer Klippe mit Blick auf den Mississippi und zeichnet sich durch ihre antiken, vergoldeten Möbel aus. Das prächtigste Herrenhaus, das wir besuchen, ist Nottoway, unsere letzte Station vor New Orleans. Die größte noch erhaltene Antebellum-Villa des Südens mit 22 Außensäulen wurde in sechsjähriger Planungsphase und vierjähriger Bauzeit errichtet. Mehr Fragen als Antworten Ein kleines Museum im Untergeschoss erzählt die Geschichte der versklavten Bevölkerung, die sowohl für den Bau des Hauses als auch für die Arbeit auf der Plantage eingesetzt wurde. Doch die Informationsschnipsel, verblichenen Fotos und zerbrochenen Artefakte werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten geben. Die Ironie des Ganzen ist den Gästen sicher nicht entgangen, die heute sorglos durch die Grünanlagen wandern, in denen die Bewohnenden einst keine solchen Freiheiten genießen konnten. Neun Tage später gehe ich an der Küste des Golfs von Mexiko von Bord der American Queen. Der salzige Geschmack des Meeres vermischt sich mit dem Geruch des kaffeefarbenen Süßwassers des Mississippi. Ein Straßenmusiker aus New Orleans gibt gerade eine jazzige Nummer zum Besten – und ich fühle mich sofort beschwingt. Mark Twain bemerkte in seinen Memoiren „Life on the Mississippi“, dass er sich noch nie so erhaben gefühlt habe wie als Reisender. Er sei zu einem neuen Wesen geworden. Und ich verstehe, was er damit sagen wollte. Fotos: Shutterstock/ Paulo Vilela, American Queen Voyages, privat, Shutterstock/CrackerClips Stock Media, Kartografie: Kartengrafik.de Schauplätze dieses Artikels Arkansas Louisana White Castle Reisezeit Mississippi Natchez Im amerikanischen Süden kann es im Sommer heiß und schwül werden und die Küstenregionen von Louisiana liegen im Hurrikan-Gürtel. Deshalb sind Frühling (März bis Mai) und Herbst (Oktober bis Ende November) im Allgemeinen die beste Reisezeit. Das Mardi-Gras-Festival in New Orleans findet von Mitte Februar bis März statt. Übernachten Memphis Baton Rouge Memphis: Das 1869 eröffnete Peabody Hotel gilt als das Grand Hotel der Südstaaten und liegt nur wenige Gehminuten vom pulsierenden Nacht leben der Beale Street entfernt. Das Haus Cleveland USA Graceland Mississippi Vicksburg Lake Pontchartrain New Orleans Tennessee Alabama Golf von Mexico 200 km blickt auf eine lange Historie zurück und ist auch ohne Übernachtung einen Besuch wert – etwa zum Afternoon Tea im Restaurant Chez Philippe. adacreisen.de/hotel New Orleans: Das Windsor Court Hotel ist ein elegantes Haus im klassischen britischen Stil. Es liegt nur wenige Geh- minuten vom belebten French Quarter entfernt. Mit der historischen Straßenbahnlinie St. Charles Streetcar Line erreicht man schnell den historischen Garden District. adacreisen.de/hotel Nicht versäumen In Memphis, der Stadt des Blues, sollte man unbedingt dem Lieblingssohn der Stadt seine Aufwartung machen. In Elvis Presleys ehemaligem Anwesen Graceland kann man sich in eine Zeit zurückversetzen lassen, in der flauschige Teppiche und grelle Tapeten der letzte Schrei waren. Leider ist das angrenzende Museum stark auf Merchandising ausgerichtet und beschäftigt sich kaum mit der außergewöhnlichen Musik von Elvis. In New Orleans können Sie in der holzgetäfelten Preservation Hall lebendigen, rauen Jazz erleben und anschließend mit Two Chicks Walking Tours einen Rundgang durch den Garden District machen. Dabei erhalten Sie Einblicke in historische Herrenhäuser und die geheimnisvollen Rituale des Lafayette-Friedhofs. Das Herbsaint ist ein feines französisches Restaurant, in dem man sich fühlt, als würde man bei einem Freund zu Hause essen. Nehmen Sie an Bord der American Queen einen Platz auf dem Promenadendeck ein und lauschen Sie den fröhlichen Klängen der Dampfkalliope, wenn das Schiff einen Hafen verlässt. Information Visit Mississippi: visitmississippi.org Experten-Tipp Vanessa Smorolli aus dem ADAC Reisebüro in Bensheim liebt den Charme der Südstaaten und Elvis Presley Echte Elvis-Fans müssen die Sun Studios in Memphis besuchen. Hier hat der King seinen ersten Song aufgenommen. Ebenfalls ein Muss: seine Geburtsstadt Tupelo, in der Gitarrenaufsteller besondere Orte markieren, die Elvis in seinen ersten 13 Lebensjahren häufig aufgesucht hat. Dazu gehört auch Johnnie’s Drive In, ein kleines Restaurant, in dem Elvis viele Nachmittage mit seinen Freunden verbrachte. Auch heute gibt es dort gutes Essen zu erschwinglichen Preisen. Meine Tipps für die Mississippi-Metropole New Orleans: Hören Sie den Jazzmusikern auf der Bourbon Street zu. Genießen Sie den Park Jackson Square und fahren Sie mit dem Schaufelraddampfer. Mehr Infos auf adacreisen.de/ usa-suedstaaten Strandtage Die Golfküste ist ideal für ein paar Badetage im Anschluss 01 · 2024 01 · 2024 ADAC Urlaub 39
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