SeeMensch Altenpflege?“ Meine Mutter hatte einen Schlaganfall, und in ihrer Reha-Klinik waren von 60 Pflegern zwei aus Deutschland. In Jussuf , einen Senegalesen, hat sich meine Mutter richtig verknallt. Der hat sie gerne auf den Topf gehoben, weil er in seiner Heimat sechs Jahre arbeitslos war. Es gibt so viele Arbeitswillige, das erleben wir hier doch selbst, mit unseren 170 Flüchtlingen in Utting. Ihre Mutter ist ja nach ihrem Schlaganfall auch noch Ihre Klavierlehrerin geworden. Wie das? Um uns sinnvoll und mit Spaß zu beschäftigen. Gerade üben wir Stücke, die sie gar nicht gut findet. Von Edvard Grieg zum Beispiel, oder Rock- und Jazz-Sachen. Aber sie macht das wacker mit, und wenn ich dann Bach spiele, wird sie sehr, sehr streng. Das geht dann so: „Lass die linke Hand nicht liegen!“ oder „Geh runter vom Pedal!“. Und wann, bitte schön, arbeiten Sie als Schauspieler? Von irgendwas muss ich ja leben! Um meinen Umweltaktivismus zu finanzieren, muss ich mindestens zwei Hauptrollen pro Jahr spielen. Ohne das Ganze käme ich wohl mit einem größeren Film aus. Ich lebe nicht teuer. Wie würden Sie einem Menschen, der Sie nicht kennt, erklären, in welchen Rollen Sie meistens zu sehen sind? Ich bin, glaube ich, einer der wenigen Schauspieler, die den ganzen Gemüsegarten durchackern dürfen. Von der Schmonzette über RAF-Filme und Comedy bis zum schweren Drama. Die Medien machen mich immer noch gerne zum Action-Macker, aber das hat vermutlich mit meinem allerersten Film „Abwärts“ aus dem Jahr 1984 mit Götz George zu tun. Ich habe vom Bauarbeiter über den Schönheitschirurgen bis zum Beamten, der der Vergewaltigung verdächtigt wird, so ziemlich alles gespielt. Das macht doch den Beruf so spannend. Im November zeigt die ARD einen zweiteiligen Thriller, in dem ich einen abgehalfterten verdeckten LKA-Ermittler in Amsterdam spiele. »Wenn man die Politik ignoriert, ist Bayern ohne jeden Zweifel das schönste Bundesland der Republik« Jaenicke über das Leben mit der CSU Abends beim Zappen gibt’s also eher Filme? Von wegen. Dokus und Nachrichten gibt’s. Filme gucke ich ganz altmodisch am liebsten im Kino. Sie haben ja nicht nur einen deutschen, sondern auch einen amerikanischen Pass. Was an Ihnen ist typisch deutsch und was typisch amerikanisch? Was ich am Deutsch-Sein echt schätze, sind Zuverlässigkeit, Gründlichkeit und Pünktlichkeit. Und dass Deutsche sagen, was sie tun, und tun, was sie sagen. Die Amerikaner tendieren eher zum „Bullshitting“, um es mal 42
SeeMensch Er kann einfach nicht aufhören, sich zu informieren, nachzudenken und aufzuklären. Das war schon als Teenager so, in der Redaktion einer meinungsstarken Schülerzeitung. Kommt von seiner Oma, sagt Jaenicke: „Die war hellwach und überaus patent“ 43
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