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SeeMagazin 2012

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Im SeeMagazin berichten wir einmal jährlich von besonderen Menschen und Orten aus dem Fünf-Seen-Land. Ein Projekt, das uns schon fast 10 Jahre begleitet und immer wieder begeistert.

SPORT / Stegspringer

SPORT / Stegspringer dahinter taucht sprühend vor Freude über den gelungenen Sprung ein lachendes Gesicht auf. „Hast du’s?“ Nein, auch nicht, auf dem display ist nur der Flug des Fahrrads zu sehen. „darf ich mal?“, mische ich mich ein, „zufällig habe ich eine größere Kamera dabei.“ Eine Stunde lang folgt Sprung auf Sprung, eine unglaubliche Kondition haben diese Jungs. Und eine Riesen-Körperbeherrschung. Zwischen den Fahrradstunts hüpfen beide aus dem Stand vom Stegpfosten aus ins Wasser, per Salto, versteht sich. Pausen entstehen nur, weil das altersschwache Fahrrad immer wieder aufgepumpt werden muss. Plötzlich kracht es, die selbst gezimmerte Holzrampe ist hin. Ende der Vorstellung. die beiden jungen Männer strahlen sich an: Gut waren wir wieder! Spaß hat’s gemacht! Schade, finde ich und frage, ob sie Artisten sind, Profis? „Ach nein!“ der mit den zu Berge stehenden Haaren winkt ab: „Wir haben bloß auf nass und happy: Sebastian groß (links) und Daniel Bleicher nach ihrer gaudi-Salto-Radl-Show. Youtube einen clip aus Amerika gesehen. da sind sie mit einem BMx-Rad vom Berg runter gefahren und über einen Erdhügel gesprungen. Boah, die sind echt weit geflogen! Wir hatten grad nichts zu tun und da haben wir uns gefragt: Schaffen wir das auch?“ Sebastian Groß, genannt „Basti“, geboren am 16. 11. 1990 in Starnberg, lebt in Tutzing und ist Schüler am Starnberger Gymnasium. Schon als Kleinkind steht Basti auf Skiern und kann sich als Kindergartenkind mit fünf Jahren im Handstand fortbewegen. Bei Familienausflügen werden die drei Kinder von den extrem sportlichen Eltern „auf die Berge gehetzt“ und noch heute fahren alle zusammen einmal im Jahr zum Surfen an den Gardasee. Basti hat schon zweimal die Kreismeisterschaften im Skifahren gewonnen. Als Junior schwimmt er erfolgreich, und in der Leichtathletik schafft er es im Sechskampf bis zur oberbayerischen Meisterschaft. Als sich seine Leichtathletik-Gruppe auflöst, ist Sebastian Groß 16 Jahre alt, will turnen und Spaß dabei haben. Beim TSV Starnberg wird er herzlich empfangen. Zwar hapert es immer noch an seiner Flick-Flack-Technik, sagt er, weil er sich die nicht ganz korrekt selbst beigebracht hat. Seine Mannschaft hat dennoch 2010 bei den Bayerischen Meisterschaften den vierten Platz belegt. dreimal die Woche trainiert Basti in Starnberg, einmal im Leistungszentrum des BLSV in München, denn ehrgeizig ist er schon auch. Fußball und Tennis spielt er so nebenbei, seine Lieblingssportarten aber sind Snowboarden und Surfen. der Sport fällt ihm natürlich auf dem Gymnasium leicht, und er spricht gut Englisch, weil er ein halbes Jahr in Neuseeland war. dass er ansonsten ein durchschnittlicher Schüler ist, bedauert er nur, weil ihm zehn Punkte fehlen, um in österreich Medizin studieren zu können. daniel Bleicher, genannt „dani“, ist am 9. 12. 1990 in München geboren und lebt in Starnberg. Beide Eltern spielen Volleyball, der Vater fährt Wildwasser-Kajak und mit dem Rennrad über die Berge. Auch daniel hat alle möglichen Sportarten durchprobiert bis er mit 16 Jahren zum Turnen in den TSV Starnberg kam. Turnen, erklärt dani, verleiht einem die notwendige Grundspannung für alles andere. Fitness- und Ausdauersport sieht er wiederum als Training fürs Turnen. Letzten Mai hat er Abitur gemacht, kommt aber noch dreimal die Woche zum Training nach Starnberg. Seit Herbst 2011 studiert er nämlich an der TU München Umweltingenieurwesen, wofür man sich nicht per Numerus clausus, sondern durch ein „Motivationsschreiben“ qualifizieren muss. das hat er locker hinbekommen. das Studium reizt wegen der Berufsaussichten und der attraktiven Auslandssemester. doch zuerst sind harte Prüfungen in Technischer Mechanik zu überstehen. daniel schiebt sich lachend die graue Wollmütze noch ein bisschen weiter ins Gesicht: „Ich habe ja noch ein paar Wochen Zeit zum Lernen.“ 58 SeeMagazin 2012 | www.seemagazin.de

Sportliche Performance am See: Daniel Bleicher und Sebastian groß sind superfit und ganz schön mutig. Beide Supersportler haben 2009 den Trainerschein c „Turnen-Fitness-Gesundheit“ gemacht. daniel bleibt durch das Studium leider keine Zeit mehr für sein bisheriges Engagement als Jugendtrainer in Gauting. Aber Sebastian war bei der Ferienbetreuung „Summerchallenge“ in Starnberg aktiv, bietet in seiner in Tutzing gegründeten Geräteturnmannschaft ein „Power-Fit-Programm“ an und ist Bodenturntrainer der „cheerleading-Mannschaft“ und ihrer Unterabteilung „Partner-Stunt“. Ganz normale Vereinssportler sind die beiden Freunde also wirklich nicht. Schon, weil sie den Kitzel des Extremen lieben. Beide tauchen, sind drachen geflogen und Fallschirm gesprungen. Skaten, Kanu fahren, Snow- und Wakeboarding und Freestyle Skiing kennen sie schon, als nächste coole Freestyle-Sportart kommt Kite-Surfing dran. Und gibt es etwas, was die beiden cracks nicht machen würden? „Bungee springen!“, kommt es unisono. „das ist echt ungesund, denn da können einem die Adern in den Augen platzen.“ Aber ein bisschen Risiko gehört schon immer dazu, und Angst ist eher gesund bei solchen Experimenten. Und wie reagieren die Leute auf ihre See-Kapriolen? „Alle freuen sich und feuern uns an“, beteuern beide. Wirklich alle? „Einer hat mal rumgestresst, weil da auf dem Schild vor dem Steg stand: ‚Fahrradfahren verboten!‘“ METZgEREI LuTZ, PöcKIng Inspiration und Sinnesfreude 171 Gramm pro Tag, 1,2 Kilo in der Woche. So viel Fleisch isst jeder deutsche im durchschnitt jährlich. Gut, wenn man sich dann auf die Top-Qualität eines Familienbetriebs wie Lutz in Pöcking verlassen kann. die schätzt auch Susann Krüger. Seit einem guten halben Jahr verstärkt die Köchin mit Meisterbrief das Küchenteam. dass sie direkt an der Quelle arbeiten kann, begeistert sie. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Ingrid Hotzy und Heidi Grögeder entwickelte sie neue Köstlichkeiten für den Mittagsimbiss. denn die Kunden ernähren sich heute gern auch gesundheitsbewusst. Nun sind die Speisen leichter und neben regionalen Klassikern auch international. Zum Beispiel das Rindfleisch-Kokos-curry, ein Weißkohl- Apfel-Salat, der Fisch-Garnelentopf! Alle Änderungen betreffen nicht nur den Mittagstisch, sie beleben auch den beliebten Partyservice. „Natürlich wird es weiterhin Spanferkel, Schweinebraten, die bayerische Brotzeit geben“, betont Metzgermeister Oliver Lutz, „aber eben auch ein internationales Fingerfood-Buffet.“ Im Haus wird noch selbst geschlachtet, so stressfrei wie möglich mit Achtung vor der Kreatur. Oliver Lutz erklärt: „Ich weiß, wo die Tiere herkommen, wie sie gefüttert und gehalten werden.“ Er arbeitet mit den Landwirten von der regionalen Vereinigung „Unser Land“ zusammen, die alle streng auf die respektvolle Aufzucht achten. So werden die Kälber nur mit Vollmilch und Heu vom eigenen Hof gefüttert. der regionale Kreislauf wird eingehalten: heimisches Futter, heimische Tiere, heimische Produktion. das schmeckt man einfach. metzgerei lutz Hauptstraße 26, 82343 Pöcking Tel. 08157 10 90 www.metzgerei-lutz.com Advertorial www.seemagazin.de | SeeMagazin 2012 59